Bewährte Erkenntnisse aus dem Bereich der Architektur bilden den
Grundstein des Entwurfs. Diese Prinzipien aus einem starren
mathematischen Zusammenhang zu lösen und in eine dynamische
Figur zu verwandeln war hierbei der Antrieb für ein ästhetisch
anspruchsvolles Gestaltungskonzept. Architektur kümmert sich
ebenso um Empathie und emotionale Belange von Individuen,
ist demnach mit Emotionen verbunden und kann also nicht auf eine
rein statische Angelegenheit reduziert werden.
Eine dynamisch wirkende Formalplastik, konzipiert aus geometrischen
Einzelteilen, sollte dabei in einem ästhetisch hochwertigen Gesamt-
konzept einher gehen. Dabei wurde grundlegend im Entwurf von einem
Seitenverhältnis von 1:1,4142 ausgegangen. Auf selbiger Proportion
stützt sich dieser in seiner Gesamtheit.
Das Konstrukt der Propotion setzt sich wie folgt zusammen:
Man verbindet zwei gegenüberliegende Ecken eines Quadrates mit einem
Viertelkreis, die anderen beiden Ecken mit einer Diagonalen. Diese
Konstruktion generiert einen Schnittpunkt und somit ein neues Niveau,
das gleichzeitig die Gesamthöhe des Quadrates in dem bereits erwähnten
Verhältnis beschreibt.
Radien, wie auch Stärken der Segmente folgen der bereits benannten
architektonischen Proportion, hingezogen bis zum Sockel. Dieser wiederum
ist ein Synonym für das Fundament eines Bauwerks.
Der Assoziationsspielraum von Architektur ist bestimmt von klassischen
Materialien wie Stahl, Aluminium und Beton. Diese sollten auch den
Entwurf beeinflussen.
Somit wird also die Formalplastik in ihrer Komplexität zu einer visuellen
gestalterischen Metapher des abstrakten mathematischen Verhältnisses 1:1,4142.
Rendering
Foto: Juliane Meyer
3-dimensionales Repertoire
5. Semester 2010/2011
Betreuer: Prof. Bernd Neander